Credit: Saga Sigurðardóttir

Name: Sarina
Name als Künstler*in: Ava Vegas
Pronomen: she/her
Beschäftigung: Sängerin, Songwriterin & Künstlerin
So bin ich zu meiner Beschäftigung gekommen: Eskapismus

Hier bin ich zuhause: Potsdamer Straße
Das mach ich am Liebsten, wenn ich nicht gerade arbeite? 
Aus Berlin rausfahren.

Meine feministische Inspiration: Jede Frau, die über sich selbst hinausgewachsen ist. Aus der Popwelt: Lizzo, Grimes und Aldous Hardings Gesichtsausdrücke. 

Wie ist deine Definition von Feminismus in zwei Sätzen?
Alle haben die gleichen Chancen und Planungsperspektiven, unabhängig von äußeren Faktoren. 
Teamwork makes the dream work.

Mein feministischer Moment:
Eigentlich war für mich Gleichberechtigung und Chancengleichheit immer selbstverständlich, deshalb habe ich auch nie darüber nachgedacht. 
Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass Frauen in gemischten Gesprächsrunden ihrer Höflichkeit geschuldet öfter unterbrochen wurden oder gar nicht erst zu Wort kamen. Dann kamen die Patronizermänner (machmal auch ganz versteckt in Form von netten Schlufis) und schlussendlich die Erkenntnis, dass man als Frau sein Leben ganz anders plant, weil die Wahrscheinlichkeit leider noch immer groß ist, dass wir uns am Ende um alles “Unwichtige, Alltägliche” kümmern. Seitdem achte ich darauf, meine unbedingte Höflichkeit und Zuvorkommenheit gegenüber Männern etwas zurückzuhalten. 

Dein erstes Konzerterlebnis: Mando Diao
Deine erste CD/Vinyl/Kassette: Coco Jambo in Dauerschleife. Die damals schon jugendliche Nachbarin meiner Großeltern hatte die Bravo Hits CD und musste mir eine komplette Kassette mit dem Song auf Repeat überspielen.
Als Teenie war ich größte(r) Fan*in von: erst Adam Green, dann Miss Kitten, immer Buddy Holly

Dein Lieblings-
-künstler*innen: Aldous Harding und Jessica Pratt höre ich zur Zeit am meisten.
-musikvideos:
Childish Gambino – This Is America
Aldous Harding – The Barrel. 
In letzter Zeit erscheinen so viele gute Musikvideos! Dank Celluloid und besserem Grading finde ich die Musikvideoästhetik auch wieder richtig gut: Tyler, The Creator, Travis Scott, Drake, FKA Twigs sind meine Favoriten. 

Wenn Du ein/e  _____________ wärst, wärst du?
Liedzeile → “And if you’re offering me diamonds and rust 
I’ve already paid” – Diamonds and Rust von Joan Baez
Bühnenoutfit → Federboa

Drei Dinge, die auf Deinem Rider nicht fehlen dürfen:
Von einem Rider kann ich pandemiebedingt momentan nur träumen, aber wenn schon:
Bubbly, gutes Essen, Nebelmaschine für die Bühne

Das würd ich mir nie freiwillig anhören?
Deutscher Stadionpop, auch wenn ich großen Respekt davor habe, erfolgreiche deutsche Musik zu schreiben und sich dafür zu verpflichten.
Das höre ich heimlich, wenn ich allein bin:
Taylor Swift, Ariana Grande. Weniger heimlich, aber wenn ich nicht allein bin, wird mir sofort der Strom abgedreht.
Dieser Song darf auf keiner Party fehlen:
“Satisfaction” von den Rolling Stones, zumindest sehen das meine Eltern so.
Mit folgenden Künstler*innen würd ich gern mal im Nightliner fahren: Dolly Parton (lustig und weise), Buddy Holly (aus Neugierde), Tyler, The Creator (er ist der Coolste)

Was würdest du gerne in der Musikbranche ändern?
Natürlich, dass sie weiblicher wird, aber auch, dass Künstler*innen weniger den Algorithmen auf Spotify, Youtube, Instagram zuarbeiten müssen. Wahrscheinlich ist das immer noch demokratischer als es die großen Plattenfirmen in den 80ern waren, aber das ständige Posten ist eine dermaßen stumpfsinnige und einsame Arbeit, deren Ergebnis ja am Ende auch die Konsument*innen völlig überlastet. Ich sehe das als riesige Potenzial- und Energieverschwendung, die hauptsächlich darauf ausgelegt ist, dass sowohl Künstler*innen, als auch Hörer*innen nebenbei bezahlte Onlinewerbung sehen und die Plattformmonopolisten daran verdienen.

Das liegt mir gerade sehr am Herzen:
Ich habe es in meiner Antwort oben schon angedeutet, aber mich beschäftigt immer wieder, wie wir uns digital selbst ausbeuten, denn social media ist unbezahlte Arbeit und wir als Werbekonsument*in sind das Kapital. Trotzdem muss ja gerade jetzt alles digital stattfinden. Manchmal wären mir Zeitungen und CDs lieber. Und angeblich sind Zeitungen aus Papier noch immer umweltfreundlicher als digitale. Vielleicht also doch wieder zurück zu analogen Gatekeepern anstelle nihilistischer Algorithmen?

Mein Lieblingszitat/Lebensmotto zum Abschluss:
Alles ist für irgendetwas gut.

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