
Name: Matilda
Pronomen: she/her
Beschäftigung: Senior Product Managerin (Filter Music Group) / Online Promoterin (Closer Pleasures)
So bin ich zu meiner Beschäftigung gekommen:
Es begann mit der verrückten Idee einen Musik Blog zu starten, ein paar Jahre später zog es mich zum Nürnberg.Pop Festival und in den Club Stereo. Weil ich Labels auch schon immer spannend fand, bin ich nach Berlin gezogen und arbeitete bei der Filter Music Group, kurz bei Paper Plane Records Int., dem Label von Alice Merton, um dann wieder zu Filter zurückzukehren. Parallel wechselte ich die Seite – von der Bloggerin zur Promoterin. Und das mache ich jetzt seit drei Jahren.
Hier bin ich zuhause: Berlin
Lieblingsfestival: Ganz klar das Nürnberg.Pop Festival
Lieblingsvenue: Club Stereo in Nürnberg aka mein zweites Wohnzimmer
Das mach ich am Liebsten, wenn ich nicht gerade arbeite?
Spazieren gehen, Podcasts hören und währenddessen kochen oder faul auf dem Sofa liegen und Dokus anschauen. Ok, ich gestehe, ich schaue auch gerne Trash TV oder Serien.
Meine feministische Inspiration:
Schwierig zu sagen, da ich mir nie konkret / aktiv Vorbilder gesucht habe, doch je länger ich darüber nachdenke fällt mir auf, dass ich gar nicht weit schauen muss, sondern mir schon durch die Frauen in meiner Familie ein starkes Frauenbild vorgelebt wurde. Einmal durch meine Oma, die nach dem Tod meines Opa auf sich gestellt war und all die typischen Aufgaben, die sonst der Mann im Haus übernimmt, selber übernommen hat. Zum anderen hat mir meine Mama immer vorgelebt, dass man Kind und Karriere vereinen kann und das in einer Zeit, in der Homeoffice noch nicht Gang und Gebe war und wir teilweise nur zu zweit waren.
Wie ist deine Definition von Feminismus in zwei Sätzen?
Schwierige Frage, weil ich gerade dabei bin, das für mich zu definieren. Gleichberechtigung und Chancengleichheit für jede*n, ohne auf die Herkunft, den Bildungshintergrund oder das Geschlecht zu achten. Auch innerhalb des Geschlechts.
Mein feministischer Moment:
Als mein Angebot, beim Load Out zu helfen, wortlos und nur mit einem Blick abgelehnt wurde, weil ich eine Frau bin und es zu schwere Kisten wären. Woher sollte die Band wissen, dass ich das nicht tragen kann? In dem Moment wurde mir klar, dass es ganz schon unfair ist, abgelehnt zu werden und erst recht noch nicht mal mit einer Begründung, sondern mit einem Blick. Seitdem versuche ich mehr darauf zu achten, welche kleinen Gesten schon große Auswirkungen haben können.
Dein erstes Konzerterlebnis: Sting auf den Schultern meiner Mutter. Fand ich damals langweilig, weil ich noch nicht verstanden habe, wer Sting ist. Woran ich mich aber noch sehr gut erinnern kann, war das Gefühl, als ich zum ersten Mal den Bass im Bauch spürte. Das fand ich damals schon so aufregend und ich glaube, in dem Moment stieg meine Begeisterung für Konzerte ins Unermessliche.
Deine erste CD/Vinyl/Kassette: Das Debütalbum der No Angels und was hab ich mich gefreut, dass ich das jetzt wieder auf Spotify hören kann. Keine Ahnung, wo die CD überhaupt ist…
Als Teenie war ich größte(r) Fan*in von: Ich war mal ein großer The Kooks und Kasabian Fan. Höre ich beide immer noch gerne, obwohl ich mir bei Kasabian unsicher bin, nach den Anschuldigen gegen den Sänger…
Deine Lieblings-
– künstler*innen: All Time Dauerbrenner: Jungle; Dauerbrenner 2020: Dua Lipa
– konzerte: Jungle
– playlists: ehrlich gesagt meine eigenen. Für jeden Anlass hab ich ne passende Playlist.
Wenn Du ein/e _____________ wärst, wärst Du?
Liedzeile → Because the night belongs to lovers (Pattie Smith)
Bühnenoutfit → Glitzerbody
Drei Dinge, die auf Deinem Rider nicht fehlen dürfen:
Johannisbeerschorle, Pimms und Currywurst
Das würd ich mir nie freiwillig anhören?
Klassische Musik
Das höre ich heimlich, wenn ich allein bin:
Heimlich hören gibt’s bei mir nicht, ich stehe zu all meinen Guilty Pleasures.
Dieser Song darf auf keiner Party fehlen:
Nur ein Song? Würde mich zu gerne festlegen können, aber das kann nicht.
Mit folgenden Künstler*innen würd ich gern mal Nightliner fahren?
Harry Styles, Dua Lipa, Glass Animals
Was würdest du gerne in der Musikbranche ändern?
Ich wünsche mir, dass man an Meetings teilnehmen kann ohne sich danach fragen zu müssen, ob der geringe Redeanteil zustande kam, weil man eine Frau ist oder es an der Persönlichkeit oder Position lag. Obwohl das nicht direkt mit der Musikbranche zu tun hat, hier dennoch oft zu finden ist. Nicht so häufig zu finden sind auch Frauen in Führungsposition und Frauen, die man sich als Vorbilder nehmen kann, weil sie in einer Führungsposition sind und das mit der Familienplanung vereinbaren können. Es sollte für Frauen und Männer leichter sein in Elternzeit zu gehen, danach wieder in den Job einsteigen und sich ihrer Karriere widmen zu können. Wenn gewünscht, das ist ja jeder/m selbst überlassen. Die Möglichkeit sollte es nur geben.
Das liegt mir gerade sehr am Herzen:
Kommuniziert mehr miteinander. Vor allem über das eigene Wohlbefinden. Es ist vollkommen ok, wenn es einem mal nicht gut geht und die Welt geht nicht unter, wenn man das ausspricht. Kann sich sogar gut anfühlen, es auszusprechen, als dass es nur im Kopf herumschwirrt. Und Frauen sollten ohne schlechtes Gewissen oder von Dritten dafür beurteilt zu werden, zu ihren Erfolgen stehen können. Warum finden wir es beeindruckend, wenn Männer selbstbewusst dazu stehen und bei Frauen nicht? Die reagieren meistens bescheiden.
Mein Lieblingszitat zum Abschluss:
Probier’s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit jagst du den Alltag und die Sorgen weg.