Credit: Jan Gemkow

Name: Shari Hosseini
Spitzname: Shari Who?
Pronomen: she/her
Beschäftigung:  DJ & Entrepreneurin
So bin ich zu meiner Beschäftigung gekommen:
2008 habe ich einen Barmann, der wenig mit Musik zu tun hatte, gesehen, der auf dem Kiez plötzlich aufgelegt hat, da dachte ich dann „Was der kann, kann ich schon lange“.  Meinen Übermut hat der Bartreiber gehört und eine Woche später bin ich ins (sehr) kalte Wasser gesprungen.

Hier bin ich zuhause: Hamburg
Lieblingsfestival: Spektrum in HH
Lieblingsvenue: Mojo Club

Das mach ich am Liebsten, wenn ich nicht gerade arbeite? 
Schwierige Frage momentan… aber Zeit zu verbringen mit Familie und Freund:innen ist schon mega.

Meine feministische Inspiration:
Mama, Tracey Emin und Lower Class Jane
Wie ist deine Definition von Feminismus in zwei Sätzen?
Meine erlebten Diskriminierungen sind nicht das russisch Roulette des moralischen Zufalls von Bernad Williams, da (surprise!) solidarisches Handeln in der Verantwortung jedes Menschen liegt. Intersektionaler Feminismus ist die Schule, die jede:r besuchen sollte.

Mein feministischer Moment:
War der Moment, als ich beschlossen habe mir selbst die Feministin zu sein, die ich brauche. Die Frau, die sich nicht mehr dem Patriarchat anpasst; die sich für mich einsetzt, sich stark macht und trotz Angst, den Mut hat, Kritik zu äußern und den gleichen Raum einzufordern, den weiße Cis-Männer einnehmen.

Dein erstes Konzerterlebnis: Beatsteaks
Deine erste CD/Vinyl/Kassette: Janet Jackson – Janet. (Danke Mama!)
Als Teenie war ich größte(r) Fan*in von: Michael Jackson – Ich war jung, um es richtig zu begreifen, aber schon als Kind war mir die Aussagen von „Black or White“ sehr wichtig.

Deine Lieblings-
– künstler*in: Beyoncé
– konzert: Honne – jedesmal so gut gewesen

Wenn Du ein/e  _____________ wärst, wärst Du?
Liedzeile Bright Eyes – First Day Of My Life: „ I’d rather be working for a paycheck than waiting to win the lottery.“
Bühnenoutfit  Beyoncé in Las Vegas 2009 mit ihrem Bodysuit und Umhang – so sexy, classy und elegant – auch gleichzeitig die beste Performance von “De ja vú”

Drei Dinge, die auf Deinem Rider nicht fehlen dürfen:
Stilles, ungekühltes Wasser, mehr brauch ich nicht.
Das würd ich mir nie freiwillig anhören?
Gabba, Goa….
Das höre ich heimlich, wenn ich allein bin:
Killswitch Engage. Da ich Hip Hop auflege, sind viele erschrocken, wenn ich Indie und Metal höre.
Dieser Song darf auf keiner Party fehlen:
Super schwierige Frage als DJ…
Mit folgenden Künstler*innen würd ich gern mal Nightliner fahren?
Hayley Kyoko. Wir haben uns über einen Job kennen- und schätzen gelernt. Ich liebe ihre Band, ihr Team und ihre Message.

Was würdest du gerne in der Musikbranche ändern?
Mein erster Impuls wäre mehr Räume, Bühnen, Führungspositionen für/besetzt von FLINTs und BIPoCs… aber vielleicht auch erst Mal „auf stanni“ ausreichend Bildung über Diversity, Feminismus und Inklusion integriert in den Musikbranchen-Alltag.

Das liegt mir gerade sehr am Herzen:
So vieles! Durch die Pandemie haben viele gesunde Menschen gelernt, was eigentlich Krankheit bedeutet. Nicht nur für Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten (unter sehr schlechten Bedingungen). Auch chronisch Erkrankte, die jetzt in der Isolation noch mehr Belastung erfahren, wollen und müssen gesehen werden.

Mein Lieblingszitat zum Abschluss:
Resilienz. Ich sage ja ganz gerne immer:
„Jeder Schlag ins Gesicht richtet deinen Blick in eine andere Richtung“.
Damit meine ich, dass Rückschläge, Enttäuschungen und Verletzungen in ihrer Verarbeitung auch oft (positive) neue Perspektiven bieten können.